Presse-Info dbb bund vom 17.12.2015: Pensionierungswelle erreichte 2014 neuen Höchstwert

 

Pensionierungen von Lehrkräften erreichen 2014 ein weiteres Mal in Folge einen neuen Höchstwert – Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit dagegen auf Tiefststand

Vgl. dbb Info-Nr.: 64/2014

 

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2014 rund 27.900 verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer in den Ruhestand versetzt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 5 %. Insgesamt bleibt die Zahl der Pensionierungen weiterhin auf einem hohen Niveau.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich die Zahl der Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern im Jahr 2014 mit 27.900 um 5 % (Vorjahr 2013 = 26.600; 2012 = 24.400). Noch vor etwa fünfzehn Jahren war regelmäßig nur etwa ein weniger als halb so großer Personenkreis von Lehrerinnen und Lehrern in den Ruhestand versetzt worden; vor dem Jahr 1999 lagen die jährlichen Neuzugänge beständig unter 11.000 Lehrerinnen und Lehrern, während der Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2013 bei etwa 22.000 Ruhestandszugängen liegt. Ein solch zahlenmäßig hoher Ruhestandszugang ist nach Auffassung des Statistischen Bundesamtes aufgrund der altersmäßigen Zusammensetzung des Lehrpersonals auch in den kommenden Jahren zu erwarten.

Der Anteil derjenigen Lehrkräfte, welche im letzten Jahr aufgrund von Dienstunfähigkeit vorzeitig ausgeschieden sind, betrug rund 3.200 Lehrkräfte (11 %); im Vorjahr waren es noch etwa 3.500 Fälle (13 %). Wie dazu das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wurden seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993 prozentual noch nie so wenige Lehrer/-innen aufgrund von Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt.

Noch bis einschließlich zum Jahr 2001 war mehr als jede zweite Lehrkraft aufgrund von Dienstunfähigkeit pensioniert worden. Nach der Einführung von Versorgungsabschlägen bei vorzeitiger Pensionierung folgte bis 2014 eine nahezu kontinuierliche Abnahme der Dienstunfähigkeit als Grund für den Ruhestandseintritt. Gleichzeitig stieg beim Lehrpersonal der Anteil derer, die nach Erreichen einer Altersgrenze (Antragsaltersgrenze bzw. Regelaltersgrenze) in den Ruhestand gingen, auf 88,5 % im Jahr 2014 (2013: 86,8 %). Durchschnittlich waren die Lehrkräfte, die im Jahr 2014 in den Ruhestand versetzt wurden, 63,5 Jahre alt (2013: 63,3 Jahre; 2012: 63,1 Jahre), womit sich in der Entwicklung der letzten Jahre ein weiterer kontinuierlicher Anstieg ergibt. Das durchschnittliche Alter, mit welchem Lehrer/-innen wegen Dienstunfähigkeit in Pension gingen, lag bei 58,5 Jahren (2013: 58,7 Jahre; 2012: 58,4 Jahre).

Die konstant hohe Zahl der neuen Pensionierungen führte zu einem weiteren Anstieg der ehemaligen Lehrkräfte gemessen an der Gesamtzahl der Ruhegehaltsempfänger von Bund, Ländern und Gemeinden. Der relative Anteil der ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer an allen Ruhegehaltsempfängern der Gebietskörperschaften lag bereits im Jahr 2013 annähernd bei 41 Prozent und bezogen allein auf die Gesamtzahl der Empfänger von Ruhegehalt in den Ländern mehr als die Hälfte (rd. 55 %).

Indes betrug die Kopfzahl der pensionierten zum Stichtag 1. Januar 2015 rund 366.800 (1.1.2014: 346.400; 1.1.2013: 326.300). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 5,9 % oder um 20.400 (2013: +20.100; 2012: +17.400).

 

Das umfangreiche, detaillierte Zahlenmaterial zu diesem Thema enthält die Publikation „Versorgungsempfänger des öffentlichen Dienstes“, die im Internetauftritt des Statistischen Bundesamtes kostenlos erhältlich ist.

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