Es dürfte jedem einleuchten, dass Deutschland ein sehr durchlässiges Bildungssystem hat, das kaum in einer Sackgasse endet, sofern nicht andere (z.B. persönliche) Hindernisse im Raum stehen.
Allerdings sollte jedem, der nach mehr „Bildungsgerechtigkeit“ (Was ist damit überhaupt gemeint?) ruft, klar vor Augen stehen, dass der soziale Hintergrund einen großen Einfluss hat. Wenn beide Eltern arbeiten müssen, weil sonst das Gehalt nicht reicht, hat das Kind auch mitunter nicht die Zuwendung wie in einem behüteten Elternhaus, wo dies nicht notwendig ist.
Auch die beste Nachmittagsbetreuung (bis 19:00 Uhr abends, wenn man Verlautbarungen aus der Politik Glauben schenkt) kann keine liebevollen Eltern und den nachmittäglichen Abstand zur Schule ersetzen. Dass es dort möglicherweise Konflikte mit Mitschülern oder Lehrern gibt, die nicht einfach so behoben werden können, geht anscheinend zahlreichen Befürwortern nicht in den Kopf.
Auch das ehrenamtliche Engagement oder das Vereinsleben mit einer anderen sozialen Durchmischung wird so nicht gefördert. Der Schüler hat seinen 9 Stunden Tag an der Schule und wird abendes erschöpft den ebenfalls erschöpften Eltern zurückerstattet…
Dietrich Creutzburg spricht in seinem Artiktel einige Aspekte zum Thema „soziale Mobiität“ an.