Bildung für die Zukunft aufstellen statt zentralistischer Strukturdiskussionen

Bildungsgipfel im Kanzleramt

Endlich handeln und Bildung für die Zukunft aufstellen – Absage an zentralistische Strukturdiskussionen

„Die IT-Strukturen an den Schulen und im Bildungswesen haben weit mehr als nur mit Bildungshoheit zu tun!“, kommentiert Jürgen Böhm, Vorsitzender des Verbands Deutscher Realschullehrer (VDR) den Bildungsgipfel, zum dem Angela Merkel am Montag alle Kultusminister der Länder ins Kanzleramt bestellt.

Bei der Umsetzung einer erfolgreichen Digitalisierung gehe es um wesentlich mehr als um die Forderung nach Ausstattung, die schon längst hätte stattfinden müssen. „Es geht hier um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die bester Rahmenbedingungen und transparenter Finanzierung bedarf“, erläutert Böhm. Die Digitalisierung in der Bildung müsse endlich zuverlässig und nachhaltig sichergestellt werden. Es könne nicht sein, dass Bundesmittel nicht abgerufen würden, weil Bürokratie und Pseudo-Konzepte die Schulen vor Ort ausbremsen oder weil die Sachaufwandsträger Angst vor den Folgekosten haben.

„Die Länder müssen in die Lage versetzt werden, schnell und unbürokratisch handeln zu können. Sonntagsreden und ideologiebeladene Strukturdiskussionen dürfen den Weg nicht länger versperren. Die Corona-Krise darf nicht dafür herhalten, Bestrebungen zur Zentralisierung und Vereinheitlichung differenzierter Bildungsangebote den Steigbügel zu halten!“, so Böhm weiter.

Bei aller Brisanz in der Herstellung der Rahmenbedingungen müsse jedoch immer die Bildungsqualität im Mittelpunkt stehen. „Digitalisierung muss man realistisch und zukunftsgerecht durchführen. Sie muss pädagogisch sinnvoll um- und eingesetzt werden und beim Schüler ankommen“, fordert der Bundesvorsitzende.

„Die Zeiten des Schönredens und Hinhaltens sind vorbei – Anpacken ist gefragt!“, drängt Böhm.

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