„Alleine in den Finanzämtern sind 11.000 Stellen unbesetzt. Dort fehlen Beschäftigte, die dafür sorgen, dass der Staat die Steuern einnehmen kann, die ihm zustehen und die er für die Bewältigung seiner Aufgaben benötigt“, sagte der dbb Bundesvorsitzende im Interview mit dem General-Anzeiger Bonner (Ausgabe vom 6. Januar 2018). Auch in vielen anderen Bereichen herrsche Personalnotstand. „Die Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch. Es werden ohne Ende Überstunden gemacht. Der öffentliche Dienst bekommt immer mehr Aufgaben, aber nicht das notwendige Personal. So geht es nicht weiter.“ Zudem fühlten sich viele Beschäftigte unterbezahlt und nicht ausreichend wertgeschätzt: „Die Kollegen haben von Seiten der Politik in den vergangenen Jahre immer nur um die Ohren bekommen.“ Erschwerend komme hinzu, dass immer mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu Opfern von Gewalttaten werden. Silberbach: „Polizei und Justiz müssen bei solchen Vorfällen klare Kante zeigen. Der Staat muss seine eigenen Bediensteten mit aller Macht schützen. Wir müssen den Kreis derjenigen, die unter Schutz gestellt werden, erweitern. Wenn etwa Sanitäter oder Feuerwehrleute, also Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen, angegriffen werden, ohne das dies für die Täter schnell spürbare Folgen hat, bekommen wir ein ernstes gesellschaftliches Problem.“ Unmittelbar vor Beginn der dbb Jahrestagung 2018 in Köln ging es in dem Interview mit dem Bonner Generalanzeiger außerdem um die Themen Digitalisierung, die anstehende Einkommensrunde mit Bund und Kommunen sowie um die enormen zusätzlichen Kosten, die dem Staat durch die Einführung der sogenannten „Bürgerversicherung“ entstehen würden. >>>Zum vollständigen Interview im General-Anzeiger Bonn (general-anzeiger-bonn.de) |