VDR: Bildungspolitische Forderungen zur Bundestagswahl 2025

„Wir erwarten klare Weichenstellungen“

Der Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) hat ein Positionspapier mit bildungspolitischen Forderungen zur Bundestagswahl 2025 vorgelegt.

Mit der Plenarsitzung am 16. Dezember im Deutschen Bundestag ist nun klar, dass die Abgeordneten dem Bundeskanzler das Vertrauen entzogen haben. Damit ist der Weg frei, dass der Bundespräsident Neuwahlen auf den Weg bringen kann. Neben den Themen Wirtschaft, Migration und Verteidigung wird auch die Bildung im aufziehenden Bundestagswahlkampf eine Rolle spielen.

Die Schulen und das Schulsystem in Deutschland als Ganzes stehen vor enormen Herausforderungen. Lehrkräftemangel, Inklusion, Integration, Digitalisierung, wachsende politische und gesellschaftliche Fliehkräfte, die sich auch in vielen Schulen bemerkbar machen, sind nur einige Stichworte. „Gerade in der aktuell instabilen politischen Lage braucht die schulische Bildung verlässliche Rahmenbedingungen. Das erfordert klare, langfristige Weichenstellungen. Hier ist die künftige Bundesregierung in der Pflicht“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR), Ralf Neugschwender.

Der VDR steht zum Bildungsföderalismus in Deutschland, stellt aber konkrete Forderungen zur Bundestagswahl, um die Bildungspolitik aktiv mitzugestalten und sicherzustellen, dass die Interessen der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler im Fokus zukünftiger Regierungsarbeit stehen. Dazu hat der VDR mit seinen Landesverbänden ein Positionspapier vorgelegt, das die bildungspolitischen Forderungen und Notwendigkeiten in fünf Kapiteln zusammenfasst. Kernpunkte sind unter anderem die Forderung nach dem Erhalt und Ausbau eines leistungs- und begabungsorientierten, differenzierten Bildungssystems, mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe z.B. durch eine Ausweitung des Startchancen-Programms, dem Bekenntnis zu einer qualitätsvollen Lehrkräfteausbildung, mehr Unterstützung durch sozialpädagogisches und schulpsychologisches Fachpersonal sowie weitere Unterstützungskräfte, einer Verstetigung des Digitalpakts, einem spürbaren Bürokratieabbau im Schulsystem und einer Intensivierung von Sprachfördermaßnahmen.

„Keine Frage: Bildung ist teuer. Aber keine Bildung ist noch teurer. In diesem Sinne erwarten wir von der künftigen Bundesregierung entschlossene Weichenstellungen“, betont Neugschwender.

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