Umdenken bei der OECD – Schlüsselrolle der beruflichen Bildung
Realschulbildung und Realschulabschluss eine solide Basis zum Erfolg
„Die berufliche Bildung ist eine der großen Stärken des deutschen Bildungssystems und wird auch nach der Covid-19-Pandemie eine maßgebliche Rolle spielen“, kommentiert Jürgen Böhm, Vorsitzender des Verbands Deutscher Realschullehrer (VDR) die heute veröffentlichte OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland sei besonders durch die solide und zuverlässige Arbeit in der beruflichen Bildung gesichert worden. Auch in Zukunft, nach der Krise könne der Standort Deutschland von dem Zusammenspiel zwischen qualitativer, differenzierter Allgemeinbildung, beruflicher Bildung und den Unternehmen profitieren. Ein hochwertiger Realschulabschluss ist für die Jugendlichen die Basis für viele erfolgreiche Wege innerhalb der beruflichen Bildung.
„Die Jugend-Arbeitslosenquoten in Ländern ohne klassische berufliche Bildung sind bekanntlich sehr hoch. Diese Situation wird durch die Pandemie noch verstärkt und verschlimmert“, so Böhm. Deutschland habe seine besondere Stellung auch durch die duale Ausbildung behauptet. „Darin sind wir stark! Allerdings dürfen wir nicht aufhören, uns zu verbessern. Wir müssen die Qualität der Abschlüsse erhalten und vertiefen. Hier braucht es gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung“, bekräftigt der Bundesvorsitzende.
Dazu gehöre auch, mittlere und differenzierte Bildung zu stärken und damit die jungen Menschen auf eine erfolgreiche Schiene zu setzen und als qualifizierte Fachkräfte für unsere Zukunft stark zu machen!“ fordert Böhm weiter.
Es gehe darum, eine moderne Lehrerbildung zu stärken, die Lehrkräfte befähigt, die Jugendlichen an den einzelnen Schularten fachlich und entsprechend ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten differenziert zu bilden. „Alle Bundesländer sind aufgefordert, eine entsprechende Lehrerversorgung sicherzustellen und so Qualitätseinbußen an den vielfältigen Schularten und auf den Bildungswegen vorzubeugen bzw. abzubauen.“
„Besonders für die Zeit nach der Krise sollten wir mit einem differenzierten und qualifizierten Bildungssystem hervorragend aufgestellt sein, um den Wirtschaftsstandort zu sichern und den jungen Menschen einen realistischen Weg zum Erfolg zu gewährleisten“, fordert Böhm abschließend.