Das Machbare möglich machen – Bildung in Coronazeiten
Böhm (VDR) fordert verantwortungsbewusste Entscheidungen und regionales Handeln für die Schulen
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„Derzeit können wir uns keinen ständigen Paradigmenwechsel in der Schulpolitik leisten“, so Jürgen Böhm, Vorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR). In ganz Deutschland sollen die Schulen offengehalten werden, völlig unabhängig von Inzidenzwerten oder bisher kommunizierten Stufenplänen, die überlegte Maßnahmen wie Gruppenunterricht, Hybridunterricht bis hin zu Schulschließungen bei bestimmten Grenzwerten vorgeben sollten.
Natürlich sehen es alle Lehrkräfte als erste Aufgabe an, dass Bildung im Präsenzunterricht oberste Priorität haben sollte und können durchaus nachvollziehen, dass sich viele Familien auf eine Betreuung verlassen müssten.
„Die Verantwortlichen sollten sich aber bewusst sein, dass der Bildungsauftrag auch umgesetzt werden kann. Bildung und Unterricht müssen tatsächlich durchführbar sein. Und diese Bildung muss unter Rahmenbedingungen stattfinden können, die für alle tragbar sind, die Bestand haben und nicht ständig verändert werden. Schüler, Lehrkräfte und deren Familien müssen bestmöglich geschützt werden. Unterricht bei einem regionalen Inzidenzwert von weit über 200 gehört sicher nicht dazu“, betont der Verbandschef.
Böhm fordert ein klares Handeln, das sich differenziert und an den lokalen Gegebenheiten, dem Alter der Schüler und Infektionszahlen orientieren muss. Die regionale Verantwortung müsse dann auch zuverlässig wahrgenommen werden. „Die Verantwortlichen an den Schulen brauchen schließlich eine haltbare Handlungsbasis, auf der sie Entscheidungen treffen können.“
„Es muss das Machbare möglich gemacht werden. Schüler, Lehrkräfte und Familien müssen nach wie vor im Fokus stehen. Wir alle haben dabei eindeutig eine Fürsorgepflicht, die nicht vernachlässigt werden sollte“, schließt Böhm.
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