Impfen – Testen – Grenzwerte einhalten
3 Schritte zur Rückkehr zum (Bildungs-)Alltag
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„Wir befinden uns an einem wichtigen Punkt bei der Bewältigung der Pandemie. Jegliche übereilten und leichtsinnigen Schritte gefährden die Rückkehr in die Normalität, gerade im Bildungswesen“, mahnt Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbandes (VDR) vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch.
Folgende drei Schritte hält der Bundesvorsitzende jetzt für dringend erforderlich:
- Sofortiges Impfangebot an alle Lehrkräfte
- Klare und umfassende Teststrategie an allen Schulen
- Unbedingte Einhaltung der Inzidenzgrenzwerte von 35, 50 und 100 (7-Tage-Inzidenz).
Es sei mittlerweile Konsens mit Experten, Studien und Erfahrungen, dass es ab einem Inzidenzwert von 100 nur Distanzunterricht und keine Beschulung in Präsenz geben könne.
Um einen vollen Präsenzunterricht anbieten zu können, bedürfe es eines Korridors von einem Inzidenzwert von 35 bis 50, in dem Schüler voll in Präsenz unterrichtet werden könnten. Aber auch hier sei eine Inzidenzzahl von 50 die Obergrenze und kein Richtwert.
Böhm lehnt jegliche überstürzte Schritte ab: „Es ist nicht die Zeit für einen Schnellöffnungswettbewerb. Die Gefahr für einen Rückfall ist viel zu groß. Wir wollen die erreichten Erfolge schließlich nicht in einer dritten Welle ertränken“, so Böhm. Gefragt seien klare Schritte mit einer Perspektive, die alle mitgehen können.
So könnten viele Landkreise und Städte in den kommenden Tagen bei weiterhin stabilen oder gar sinkenden Zahlen in einen gewissen „Normalbetrieb“ übergehen. Nach und nach könnten weitere folgen. Eine vorschnelle und übereilte Vorgehensweise könnte jedoch rasch wieder zu Schließungen führen. Dieses Hin und Her wäre sowohl für die Kinder, die Eltern als auch die Lehrkräfte wenig perspektivisch und zuversichtlich. Es sei also mit Augenmaß an Öffnungen heranzugehen.
Angesichts der Verantwortung für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen, sollte man nicht über den derzeitigen Zustand jammern und klagen, sondern klar, strategisch und unter Einhaltung der maximalen Hygienevorkehrungen handeln.
„Wir müssen uns offensichtlich damit abfinden, dass es immer wieder zu Hotspots kommen könnte. Umso wichtiger ist es, dann gezielt Lösungen zu haben und umsetzen zu können“, betont Böhm.