Klare Linie der Coronabewältigung an den Schulen in Deutschland immer noch überfällig

Klare Linie der Coronabewältigung an den Schulen in Deutschland immer noch überfällig

Lehrkräfte sind kein Spielball einer verfehlten Bewältigungsstrategie – Impfstrategie mit Vehemenz vorantreiben

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„Auch die Zeit nach dem Jahreswechsel wurde erneut nicht genutzt, um eine klare und einheitliche Linie bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie vor allem im Bildungsbereich zu finden. Wieder brechen Länder aus, öffnen Schulen, ignorieren längst anerkannte Grenzwerte, und alle Länder gemeinsam bekommen die Impfungen oder eine Impfstrategie nicht in den Griff. Die Vorgaben der Bundeskanzlerin werden permanent uminterpretiert“, stellt Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR) fest.

Von einer klaren Linie an den Schulen sei man meilenweit entfernt, so Böhm weiter. „Die Schüler und Lehrkräfte werden ständig sich ändernden Situationen ausgesetzt und es fehlt das Zusammenspiel von klaren Schutzmaßnahmen und mit Vehemenz vorangetriebenen Impfungen. Dieses Hü und Hott, das die Länderministerien verlauten lassen, stiftet immer mehr Verwirrung, Unsicherheit und Unzufriedenheit.“

Die Schulen seien für die verschiedenen Unterrichtsformen gewappnet und vorbereitet. „Ein dauerhaftes Hin und Her zwischen Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht ist jedoch nicht praktikabel und nicht durchführbar. Wir brauchen endlich verlässliche Vorgehensweisen.“

Dazu gehöre sicher nicht, bestimmte Berufsgruppen oder Lehrkräfte und Schüler in der Impffrage gegeneinander auszuspielen. „Was wir brauchen ist eine sinnvolle Impfstrategie, die den Schutz aller erhöht und gewährleistet. Aber jede Forderung nach Impfstoff nutzt nichts, wenn die Kapazitäten nicht vorhanden sind, und wenn die Länder in dieser Frage wieder eigene Wege gehen. Es ist ein Desaster, dass in dieser Pandemie nach wie vor nicht zusammengearbeitet wird, sondern mögliche Wählersympathien oder Eigeninteressen im Vordergrund stehen“, erklärt der Bundesvorsitzende.

Die Streichung von Ferien, sei neben der Schulöffnungen und Impfdiskussion ein weiteres Thema, bei dem anscheinend jedes Land sein eigenes Süppchen aufsetzt und kocht. In dieser sowohl für Schüler als auch für Lehrkräfte anstrengenden Zeit der permanenten Anpassungen und Änderungen mit Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht sei es schlicht unerträglich, wie die Verantwortlichen und die Gesellschaft über die Köpfe hinweg über feste Strukturen diskutierten und sich darüber hinwegsetzen wollen.

„Am Ende werden wir nicht gefragt, wer die spektakulärsten Öffnungsstrategien vollzogen hat, sondern wer am verantwortlichsten für alle Beteiligten gehandelt hat – Die klare Linie ist gefragt!“, stellt Böhm abschließend klar.

 

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