„Impfangebote ausgesetzt, aber steigende Inzidenzen – Herr Lorz, legen Sie weitere Öffnungspläne für unsere Schulen auf Eis!“
Angesichts hessenweit steigender Inzidenzen und der jüngsten Aussetzung der Lehrkräfte-Impfangebote mit AstraZeneca fordert der Verband der Lehrer Hessen (VDL) das Kultusministerium dazu auf, die geplanten weiteren Öffnungsschritte in Form von Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 ab dem 22. März sofort auszusetzen.
Der VDL kritisiert, dass ab dem kommenden Montag weitere Jahrgangsstufen in die Schulen kommen sollen, die 7-Tage-Inzidenz jedoch bereits jetzt sichtbar gen 100 wandert. Durch vorschnelle Öffnungsschritte, die in den Schulen zudem für Planungschaos sorgen, könnten die Erfolge des Lockdowns der vergangenen Monate mit einem Schlag zunichte gemacht werden.
Zudem sind die Mutationen des Sars-Cov-2-Virus, die besonders gefährlich für Kinder sind, auch verstärkt in Hessen registriert worden. Deutschlandweit warnen das RKI und namhafte Virologen inzwischen vor einer Dritten Welle der Corona-Pandemie, die uns rund um Ostern ereilen wird.
Zusätzlich wurden am 15. März alle Impfungen mit AstraZeneca auf unbestimmte Zeit gestoppt. Dieser Wirkstoff wurde aktuell bei Grund- und Förderschullehrkräften sowie Erzieher:innen und sozialpädagogischen Fachkräften eingesetzt und sollte auch perspektivisch allen anderen Lehrkräften angeboten werden. Das Aussetzen der Impfangebote sorgt für eine weitere Verunsicherung innerhalb der Kollegien, da nun nicht absehbar ist, ob und wann die Impfungen als elementarer Gesundheitsschutz fortgeführt werden. Eine Diskussion über weitere Öffnungsschritte in den Schulen ist daher zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen kontraproduktiv.
Anhand der 7-Tage-Inzidenz, die hessenweit stetig steigt, ist bereits absehbar, dass der hessenweite Inzidenzwert bis zum 22. März über 100 liegen wird. Eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt, weitere Öffnungsschritte ab dem kommenden Montag zu unterlassen, schafft Planungssicherheit für Eltern und Schulen gleichermaßen.