Pressemitteilung vom 28.10.2020
Der Pannen-Flughafen BER ist noch nicht ans Netz angeschlossen, steht aber bereits vor der Insolvenz. Eine 300 Millionen Euro schwere Finanzspritze soll Abhilfe schaffen.
Die Lufthansa ist in finanzielle Schieflage geraten und erhielt 200 Millionen Euro Unterstützung vom Staat.
„Mit Fassungslosigkeit nehmen wir Lehrkräfte seit Wochen und Monaten wahr, für welche Branchen millionen- und milliardenschwere Hilfspakete geschnürt werden“, meint Jörg Leinberger, Landesvorsitzender des VDL Hessen. „Da könnte man den Eindruck bekommen, dass für alles Geld da ist, nur nicht für Lüftungsanlagen für unsere Schulen.“
Die bereitgestellten Gelder von Bund und Ländern für mobile Luftreiniger seien „ein Tropfen auf den heißen Stein“, aber keineswegs eine Lösung. Und diese bräuchte man endlich, wenn es oberste Prämisse bleiben sollte, dass die Schulen geöffnet bleiben. „Denn auch wenn nach außen hin so getan wird, als gäbe es dort kein Infektionsgeschehen: Schulen sind Hotspots und die Quarantäne- und Infektionszahlen steigen stetig“, erläutert Leinberger, der Lehrer in Offenbach ist und aus Erfahrung spricht.
„Wenn die Politik bei einer Entscheidung über einen maximalen Inzidenzwert für die Rückkehr zur Abstandsregelung in den Schulen und damit zum Hybrid-Lernen so zögerlich bleibt, darf sie zwischenzeitlich die 300 Millionen für BER gerne in Lüftungsanlagen für alle Klassenräume stecken. Denn im Gegensatz zum Millionengrab BER, läuft der Betrieb an unseren Schulen auf Hochtouren! Und unsere Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler müssten dann nicht bei Regen und Wind dauerhaft im Durchzug sitzen und frieren.“
Der VDL Hessen schließt sich der Forderung des VDR-Bundesverbands an, dass endlich ein Inzidenzwert festgelegt werden müsse, ab dem das Gebot des Abstands auch wieder für die Schulen gelte. Dieser müsse unbedingt bei maximal 150 Neuinfektionen in sieben Tagen / 100000 Einwohner liegen.
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